Von Grafen und Machern

Irgendwo habe ich gelesen: „Jeder neue Gedanke baut auf alten, bisherigen Gedanken auf. Unser Bewusstsein erweitert sich ständig.“
Bisher war meine Meinung bipolar: Es gibt entweder Fotografen oder Knipser. Dazwischen war nichts und niemand. Dieses Schwarz/Weiß Denken hat sich mittlerweile verändert, erweitert. Jetzt gibt beim mir mindestens noch eine weitere Stufe dazwischen: Die Bilder Macher. Gemeint sind die Lichtbilder Macher. Dazu zähle ich mich leider immer noch. Denn jedesmal wenn ich ein besonders Licht sehe/erkenne, mache ich reflexartig Bilder davon. Wie heute in diesem Bild am 1.12.2025.
Fast alle Foto Lehrbücher sind voll davon. Voller Lichtbilder. Und die Autoren sind besonders stolz darauf. Und wollen die Leser davon überzeugen/überreden/unterrichten. Und ich dachte lange, das sei normal. Ist es aber nicht. Denn es geht noch besser, viel besser. Aber nur, wenn man es will und kann. Kommunikation ist viel viel schwieriger wie „Bilder machen“. Vermutlich drücken sich deshalb die Meisten davon.
Immer wenn uns vom „Gott des Lichtes“ besonders, außergewöhnliches Licht geschenkt wird, nehmen wir dankend an, machen unsere Bilder und zeigen sie stolz herum. Das ist unter den selbsternannten Fotografen so selbstverständlich, dass es scheinbar niemand hinterfragt und auch niemand merkt. Dabei sind es nur bedeutungslose (Licht-)Bilder. Ohne Aussage, ohne Tiefe, ohne Sinn. Andreas Feininger nennt es „Visuelles Geschwätz“ weil es keine visuelle Kommunikation ist. David Ulrich schreibt dazu: „Meiden sie das Malerische“.
Alle großen Fotografen Meister sind/waren einen entscheidenden Schritt weiter. Alle Meister haben lebenslänglich an Ihrem fotografischen Lebenswerk gearbeitet. Alle hatten eine Idee, Vision, Bedeutung, Sinn, Hintergrund. Das habe ich jahrelang nicht begriffen, nicht gemerkt, nicht gewusst. Ihnen ging es nie um ein einziges Bild. Nie um ein einmaliges Licht. Nie um einen Schnappschuss.
Bild-Aussage – Bildsprache

Warum bin ich nur so langsam im Denken, erkennen, reifen, verbessern? Warum dauert es bei mir so lange bis ich dem Ziel näher komme. Alle großen Künstler haben etwas zu sagen. Alle.
Es geht Schriftsellern nie um Worte, Sätze, Absätze, es geht Ihnen um Aussage. Egal ob sie Romane, Geschichten, Essays schreiben, Sie haben eine Idee, Bedeutung mit Ihren Worten. Und sie nutzen dabei die verbale Kommunikation.
Ohne dass ich jemals mit Ihm gesprochen habe, bin ich mir sicher dass Udo Jürgens auch etwas aussagen wollte. Seine Lieder „Griechischer Wein“ – „Das ehrenwerte Haus“ – „Aber bitte mit Sahne“ – „Immer wieder geht die Sonne auf“- „Zeig mir den Platz an der Sonne“, hatten eine bestimmte Aussage. Seine Aussage. Eine musikalische/verbale/Lieder Kommunikation. Das ist bestimmt langsam in Ihm gereift. Zu Beginn waren es bei Ihm nur normale Lieder: „17 Jahr, blondes Haar“, war einfach nur ein Lied, ein Hit, reine Geldmacherei
Genauso so die Beatles. Bestimmt wollten Sie der ganzen Welt mit Ihrem Lied „All you need ist love“ dieses Motto mitgeben. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es vor vielen Jahrzehnten die erste weltweite Live Sendung im Fernseher. In allen Kontinenten wurde diese Sendung live ausgestrahlt. Mit dabei, die Beatles im Studio bei der Aufnahme dieses Liedes. Welche ein Wertschätzung für ein Song, für eine Musik Gruppe. Nicht nur für Ihr Lied. Sondern für Ihre Aussage.
Komisch, dass ich dies 3 Jahre lange nie erkannt habe. Denn dieses Ziel haben richtige, seriöse, gute Fotografen auch. Sie wollen mitteilen, kommunizieren. Visuell mit Bildern. Das gilt meiner Meinung nach nicht für Knipser. Das gilt auch nicht für Bilder-Macher. Denen geht es nur um eine Erinnerung bzw. um ein Licht-Bild.
Resonanz

David Ulrich bezieht sich in seinem Buch: „Bewusster fotografieren“ oft auf Minor White. Dieser soll gesagt haben. »Suche Resonanz in deinem Leben und deiner Arbeit. Du wirst nicht enttäuscht werden.« Mir fällt dabei auf, dass er auch von Resonanz im Leben schreibt. Nicht nur beim Fotografieren. Damit ist wieder das Wort Lebenswerk im Raum. Im Gegensatz zu vielen Foto Lehrbüchern, in denen es nur um die Technik, nur um Licht, nur um Bilder geht, schreiben leider viel zu wenig Autoren über die tiefere Bedeutung (Kommunikation) der Fotografie.
Auf Wikipedia steht: Minor White war ein bekannter US-amerikanischer Fotograf, einflussreicher Lehrer, intellektueller und spiritueller „Guru“ einer ganzen Fotografengeneration.
Resonanz: Erkennen wer man ist. Was man will. Was einen interessiert. Selektieren und konzentrieren. Wenn ich mit bestimmten Menschen nicht in Resonanz bin, drehe ich mich um und gehe. Das Leben ist zu kurz.
Bruder
Bildsprache: Ja, ich weiß: Störende Elemente wie z.B.: Äste die von der Seite ins Bild ragen, müssen unbedingt entfernt werden. Es sein denn, sie sind so groß, dass der Betrachter erkennt: Das gehört bewusst zur Bildaussage. Und bei mir ist es jedoch ein Erkennungszeichen: Mein innerer Widerspruchsgeist lehnt sich gegen jeden erhobenen Zeigefinger auf!

Udo Jürgens singt in einem Lied:
„Denn mein Bruder ist ein Maler und ein Bild von seiner Hand kann mehr sagen als tausend Melodien. Ja mein Bruder ist ein Maler, ich bin nur ein Musikant.“
Da ist es wieder das Wort, das mich zur Zeit fotografisch beschäftigt wie nichts zuvor. Er singt es aus: Es geht Ihm um Aussagen. Im Bild oder im Lied. Recht hat er. Damit gibt er zu, dass auch er in seinen Liedern eine Aussage machen will. Aber die wenigsten Sänger können es. Sie singen dann nur: tralalie und tralala.
Und ich glaube (aber glauben heißt nicht wissen), die Intention etwas aussagen zu wollen, zeichnet alle großen Künstler aus. Als Schriftsteller, Bildhauer, Sänger, Maler, Fotograf, etc. Es geht den Meister Ihres Fachs, nicht einfach nur um einen Text, eine Skulptur, ein Lied, ein Bild oder ein Foto. Wenn ich das doch auch nur könnte !!!!!!!!!!!
Wo er nicht Recht hat, ist seine Meinung, dass ein Bild mehr bewirken kann wie 1000 Melodien. Selbst ein einziges Lied, kann/wird Menschen mehr berühren, wie ein Foto. Sogar nachhaltig.
Bild-Ausdruck

Dieses Bild drückt aus, wie modern die Stadtmitte von Wolfratshausen mittlerweile ausgebaut und renoviert ist. Beste Lage, Mitten im Zentrum, Viel Laufkundschaft, helle, moderne, freundliche Farben, laden zu verweilen und zum Kaufen ein. Es ist auf den ersten Blick sofort zu erkennen, dass der Besitzer und die Stadt, Hand in Hand gemeinsam alles tun, um dem allgemeinen Verfall der Stadtzentren entgegen zu wirken. Das einzige was noch fehlt, sind kostenlose Parkplätze. Aber zur Zeit ist Wahlkampf, da werden uns Steuerzahler bestimmt auch noch Parkplätze versprochen. Zumindest als (Wahl-)Versprechen. Und wie immer glauben wir es Ihnen.
Kiefernbäumchen

Heute habe ich gelernt/gelesen, wie ich Kiefernbäumchen im Huang-Shan-Gebirge Chinas fotografiere. Dafür bin ich dem Buchautor: Björn Nehrhoff von Holderberg, von Herzen dankbar. Das wird mir noch wertvolle Dienste leisten und viele entscheidende Impulse in meinem Fotografen Leben geben. Auch wenn ich kleines Lichtlein heute noch nicht so recht abschätzen kann, wann, wo, wie, warum es hilfreich ist. Auf jedem Fall bin ich sofort raus und habe es, wie hier im Bild zu erkennen, perfekt umgesetzt
Und dass es sogar eine „kontemplative Bildaussage“ gibt, habe ich bei ihm gelesen. Verstanden habe ich es leider auch nicht. Liegt auch bestimmt an meiner langsamen, besinnlichen, beschaulichen Auffassungsgabe.
Gegen den Strom

Ich weiß zwar nicht genau worum es geht, aber es gefällt mir, dass sich Wolfratshausen mal querlegt, und nicht alles brav und ordentlich mitmacht und sogar den Mut hat, gegen den Strom zu schwimmen. Es muss wohl etwas politisches sein. Also viel zu hoch und zu kompliziert für normale Bürger.
Sogar die Windrichtung wird mittlerweile von der Lokal Politik bestimmt. Selbst die „Wolfratshausen Flagge“ steht unter der Weisungsbefugnis des Stadtrats. Da kann Europa, Deutschland und sogar der Freistaat Bayern anderer Meinung (Windrichtung) sein, wir sind hier das „kleine gallische Dorf“ südlich der Landeshauptstadt. Eine Insel der Unbeugsamen/Eigensinnigen.
Veränderung

Robin Sharma soll gesagt haben: „Jede Veränderung ist am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende fantastisch.“ Ich kenn ihn zwar nicht, aber das mit dem „hart am Anfang“ hat er schon mal richtig erkannt und formuliert. Mir geht es nähmlich so. Ich bin nicht mehr im alten Bilder-Macher-Leben zuhause, und erst recht noch lange nicht im neuen Fotografen Himmel angekommen. Rumstochern im Nebel. Orientierunglos.
Lexikon der Bildsprache

In meinem PC Ordner, in dem ich alle eBooks als PDF Datei abgelegt habe, sind 134 Fotolehrbücher. Und kein Buch ist dabei, das die Bildsprache im Detail erklärt. Hier bin ich ganz auf mich allein angewiesen. Seltsam, dass es so etwas existenzielles nicht schon lange gibt.
Deshalb kam mir heute beim Foto Spaziergang an der frischen Luft (wo sonst?) die Idee, ich schreib selbst ein Buch nur für mich. Mit allen Motiven und der dazugehörenden Bedeutung/Aussage.
Gelesen habe ich schon in vielen Büchern, dass Farben eine bestimmte Assoziation beim Betrachter auslösen. Spontan fallen mir auch aufsteigende Linien oder abfallende Linien ein. Sie sind mit Aufschwung bzw. Abschwung verbunden. Dunkle Bilder oder helle Aufnahmen haben ebenfalls eine vorhersehbare Wirkung. Wie die anderen 10.000 Motive auch.
Weigerung

Ich weigere mich nach wie vor, und vermutlich Fotografen-lebenslänglich, ein Bild nur deshalb als schön, toll, wow, super, gelungen, einmalig, sensationell, begeisternd zu bewerten, nur weil es ein paar Kilometer weiter östlich, südlich, westlich oder nördlich von Wolfratshausen aufgenommen wurde.
Die meisten Bilder wirken öde, langweilig, ja sogar naiv, plump und einfältig, wenn sie dort ausgestellt werden, wo sie aufgenommen wurden. Ein Bild mit blutrotem Sonnenuntergang und blauem Meer am Palmenstrand von Hawaii ist für alle Betrachter todlangweilig, wenn es in einer Kunst Ausstellung in Hawaii selbst gezeigt wird. Dort ist es Alltag. Und warum sollte mir dieses Bild gefallen, nur weil ich etwas weiter entfernt, hier in Wolfratshausen lebe?
Es langweilt mich zutiefst, wenn ich in all den Foto Lehrbüchern, all diese Bilder aus aller Herren Länder anschauen muss. „Bedeutungsloses visuelles Geschwätz“, würde Andreas Feininger dazu anmerken. Recht hat er.
Warum sollte mir ein Pinguin Bild gefallen, aber eine heimische Ente langweilen? Warum fliegen ambitionierte Fotografen tausende von Kilometer weit weg, um Bilder von einer Eisbärin zu machen? Nur um zu zeigen, wie Mama-Bär mit Ihren Bären Kindern spielt?
Ganz sicher ist es extrem berührend zu sehen, wie Tiere mit Ihrem Nachwuchs liebevoll umgehen. Aber wer das als Bildaussage herzeigen will, kann sich auch hier in Oberbayern im Sommer auf Bilder Jagd begeben und zeigen wie eine Kuh mit Ihrem Kälbchen spielt. Das ist dann für mich wahres Fotografen Können.
Nur wenn der Fotograf zeigen will, dass sich die Eisbär Population entgegen der Klima Vorhersage, mittlerweile sogar verdoppelt hat, wäre das für mich ein Grund, solche Bilder zu machen. Und wie immer stelle ich mir innerlich die Frage: Bernd, (ich bin per Du mit mir) ist das der Sinn Deines Fotografen Lebens? Und die Antwort ist ein klares, lautes NEIN. Ich weiß zwar nicht immer genau was ich will, aber oftmals weiß ich genau was ich NICHT will.
Doppelter Ärger!

Heute habe ich mich zweimal geärgert:
Erstens, weil mir ein Auto mitten in meine Aufnahme hineingeplatzt ist. In den EXIF Meta Daten steht, dass das Bild mit 1/200 Sekunde aufgenommen wurde. Und wäre der Fahrer auch wirklich mit Tempo 30 über die Brücke gefahren, wäre das nicht passiert.
Zweitens, weil das Auto auch noch weiß war. Bestimmt hat der Fahrer keine Fotografen-Farb-Kenntnisse, sonst hätte er sein Auto „Hell-Orange“ lackieren lassen. Dass so jemand überhaupt den Führerschein bekommt?
Bildaussage: Nasskaltes Schmuddel Wetter

Ich gestehe: Ich kann mich und meine Fotografen-Stimmung und meine tägliche Bilder-Motiv Suche, nicht frei von dem jeweiligen Wetter Geschehen gestalten. Warum sollte ich auch? Wenn es draußen kalt, ungemütlich, windig, leicht regnerisch ist, gelingen mir kaum Bilder, welche unbändige Lebenslust, die sommerliche Unbeschwertheit, die Leichtigkeit des Seins einfangen.
Also mache ich mich entsprechend der Wetter Stimmung auf Motiv Suche, welches dieses tägliche Wetter aussagt. Da kam mir das Biergarten Möbel vor der Wirtshaus Flößerei gerade recht.
- Nass, das zeigt der Durchhänger des Schnees. Denn trockener Pulver Schnee sieht anders aus.
- Kalt, das zeigt der Schnee. Denn warmer Regen ist nicht weiß.
- Und der inhaltliche Kontrast: Nass Schnee auf dem bayerischen Symbol für Lebensfreude: „Biergarten Idylle“, war für mich der beste Gegensatz, der mir heute hier in Wolfratshausen für dieses Wetter aufgefallen ist.
Foto-Wettbewerb

Grundsätzlich lehne ich Bilder Wettbewerbe ab. Es gibt keine gute Kunst, keine schlechte Kunst und auch keine entartete Kunst. Und trotzdem: Ich stehe täglich im Foto Wettbewerb. Im Wettbewerb mit mir selbst. Heute will ich Bilder machen die besser sind wie gestern, und morgen hoffe ich auf Fotos, die noch etwas besser sind wie die heutigen. Und der beste, strengste, ehrlichste Juror, der bin ich selbst. Jeden Abend: Gnadenlos. Deprimierend. Oft schiebe ich die Schuld auf den Sensor, wohlwissend, dass der Auslöser immer noch ich selbst bin. Und selbst die Besten der Besten sagen, dass eine handvoll wirklich guter Bilder pro Jahr, schon eine gute Ausbeute ist.
Schmerzfrei

Wenn ich doch endlich einmal ganz schmerzfrei leben könnte. Einmal tief und erholsam durchschlafen. Wenigstens einmal ohne Heftpflaster ins Bett gehen.
Bitte lieber Bilder-Gott: Erweise mir armen Foto-Sünder, wenigstens einmal im Leben, die Bild-Gestaltungs-Gnade und schenke mir ein Bild, das alles ausrückt, was ich sagen will. Einmal ein Bild veröffentlichen, für das ich mir nicht täglich abends die Finger wund schreiben muss. Ein Bild das selbsterklärend ist. Ohne Text. Ohne Erklärung. Ohne Worte. Ein Bild, das jeder sofort versteht. Davon träume ich, wenn ich nur schlafen könnte.
Leonardo da Vinci
Bildaussage: Auch im grauen Wolfratshausen-Dezember-Winter-Wetter sind Bilder mit etwas Farbe möglich.

Ich lese gerade, dass Leonardo da Vinci einen unglaublichen Regelbruch gemacht hat. Bestimmt wäre er sofort aus dem lokalen Fotoclub hier ausgewiesen worden. Die eiserne Fotografen Regel lautet: Man stellt immer und immer und nochmals immer, auf die Augen scharf. Moderne Fotoapparate haben sogar eine automatische Augenerkennung und stellen deshalb automatisch auf die Augen scharf. Von dieser Regel gibt es KEINE Ausnahme.
Und in dem Bild von Leonardo da Vinci das jeder kennt: »Salvator Mundi« (dt. »Erlöser der Welt«) liegt die Schärfe auf seinen beiden Händen. Das muss man sich mal vorstellen! Jesus Christus mit unscharfen Augen. Ich hätte mich das nicht getraut.
Apropos Schärfe: Objektive die vor 1969 hergestellt wurden, hatten alle eine viel schlechtere Schärfe wie heute. Das liegt teilweise an der groben Fertigung und besonders an der fehlenden Mehrschichtenvergütung der Linsen. Und da im wesentlichen nur 6 japanische Milliardenschwere Foto Industrien von unseren Geldern leben, muss wohl die Werbung mit jeder neuen Generation zum Austausch aller unserer Objektiven und Fotoapparaten animieren.
Und tatsächlich diskutieren Erwachsene Menschen stundenlang in entsprechenden Foren über extreme Feinheiten und Nuancen an Schärfe bestimmter Objektive. Sehen tut das in fertigen Bildern niemand. Auch nicht den Schärfe Unterschied zwischen Festbrennweiten und Zoom Objektiven.
Aber diese massive Werbung überzeugt uns Fotografen scheinbar dazu, die Schärfe als ein oder das wichtigste Bild Beurteilungs Kriterium zu übernehmen. Als wie wenn ein scharfes Bild automatisch ein gutes Bild wäre. Ich kann es verstehen: Kunst ist schwer zu greifen. Bildaussage auch. Gefühl für die Komposition erst Recht. Also beurteilt man stattdessen objektive Kriterien: Schärfe, Kontrast, Drittel Regel, Farbkontrast, Goldener Schnitt, und andere unbedeutende Nebensächlichkeiten.
Ich lese gerade diesen Satz: „Zeigen Sie die Dinge scharf, wenn Sie meinen, dass sie scharf sein sollten. Scheuen Sie sich nicht, sie unscharf zu zeigen, solange dies einem bestimmten Zweck dient und den Kerngedanken kommuniziert, auf den es Ihnen ankommt.“ Ted Forbes – Die Sprache der Fotografie – Der Meisterkurs zu überzeugenden Bildern.
Dummheit, Ignoranz, Faulheit?
Das schlägt dem Fass den Boden aus! Seit ich das Fotografieren ernsthafter betreibe und mich deshalb weiterbilde, lese ich gebetsmühlenhaft immer folgende Aussage: Bei Verwendung eines Teleobjektives, wird das Motiv verdichtet. Jeder, fast jeder, viele, die meisten Autoren, schreiben es so. Es wird sogar als ultimative Lehr-Weisheit bezeichnet, die nur den wahren Könner auszeichnet.
Also habe ich kleines Lichtlein alles geglaubt, was mir die Fotografen Götter befehlen. Ich will ja auch in den Fotografen Himmel kommen. Bis heute. Ab heute ist alles ganz anders. Andreas Feininger höchst persönlich schreibt: Das ist Falsch! Jeder kann sich selbst davon überzeugen. Jeder kann 3 oder mehrere Aufnahmen machen, von der gleichen Stelle (Perspektive) und kann hinterher den Bildabschnitt so aus dem Bild beschneiden, dass immer der gleiche Ausschnitt im Bild zu sehen ist. Und jeder wird dann sofort erkennen, dass es KEINE Verdichtung durch das Teleobjektiv gibt.
Hier folgen 3 Bilder: Eins ist mit 200 mm aufgenommen. Eins mit 100 mm und eins mit 50 mm. Erkennt jemand den Unterschied? (Der werfe den ersten Stein!!) Die Reihenfolge der Bilder ist nicht: 200 mm, 100 mm, 50 mm.
Bild 1:

Bild 2:

Bild 3:

Bild 4:

Dieses Bild wurde mit 28 mm aufgenommen und auch wie die anderen Bilder beschnitten. Nur hier ist es etwas auffällig: Der Sensor meines Apparates ist nicht hochauflösend genug, um die gleiche Bildgröße wie bei den anderen Bildern darzustellen.
Welche Irrtümer gibt es noch? Was mache ich noch verkehrt? Kann ich überhaupt noch jemanden vertrauen? Wie lange wird sich dieser Irrtum noch halten? Wie oft werde ich wohl in Zukunft diese Lügen noch weiter lesen?
Augen auf!

Einer der Beschleuniger der Kreativität ist angeblich die Beschränkung. Und da ich täglich meine Kreativität steigern will, beschränke ich mich. Also bin ich gezwungen im alten, vertrauten, immer wieder etwas anders, neues, auffälliges zu entdecken. Ich weiß: Diese Aufnahme ist jetzt nicht der absolute Höhepunkt meiner Bilder. Soll es auch gar nicht sein. Aber: Ich weigere mich hartnäckig, nach Südamerika zu reisen und Aufnahmen von Lamas, Inkas, oder den Anden zu machen. Obwohl ich dadurch Schulterklopfen bekommen könnte. Bart Siebelink schreibt sinngemäß: „Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl dürfen nicht von der Bestätigung durch andere abhängen.“
Ich fahre auch nicht zum Nordpol und mache Bilder von Eisbären. Und Pinguine sind mir auch fremd. Mein Credo: „Jeder gute Fotograf zeigt sein Können zuerst an heimischen Loisach Enten, bevor er Pinguine aufnimmt. Allein durch eine stundenlange Flugreise, wird man kein besserer Vogel Fotograf“.
Der wahre Grund ist: Ich mache mir nichts aus Südamerika. Ich mache mir nichts aus den Inkas. Lamas langweilen mich und die Anden faszinieren mich jetzt auch nicht besonders. Also würden meine Reise-Bilder dies auch ausdrücken. Es kann gar nicht anders sein. Wie innen so außen. Und mit oberflächlichen Bildern will/werde ich niemand langweilen.
Von Annie Leibowitz wird erzählt, dass sie mit allen Personen die Sie fotografiert, tagelang zusammen ist, um sich ein Bild des Charakters zu machen. Sie bereitet sich also vor! Und innerlich bin ich felsenfest überzeugt, das gilt auch für Landschaften oder Tiere. Ohne dass ich mich vorher intensiv mit Südamerika, Lamas, Inkas, Anden beschäftige, mache ich garantiert nur langweilige, bedeutungslose, Bilder.
„Man sieht nur was man weiß“, lautet ein alter Reise-Spruch. Und ohne tiefergehende Beschäftigung mit dem Land das ich bereise, sehe ich vor Ort nicht wirklich was Sache ist. Und damit meine ich nicht den üblichen Schund und Dreck, den uns der ÖRR immer präsentiert. Man kann auch positives berichten. Aber nur, wenn man es sieht/weiß. Und ein Bild mit Bedeutung über die Lebensumstände der Inkas, kommt ohne Sonnenaufgang, blaue Stunde und auch ohne Gletscher aus. Nur kann man das kaum Publikumswirksam herzeigen. Diese Bilder wären nicht spektakulär genug. Und alle Fotografen die ich kenne, wollen sich nicht wirklich mit den Lebensumständen der Inkas oder mit Südamerika beschäftigen. Das ist von keinem den ich kenne, der Sinn ihres Fotografen Lebens.
Mir fehlt in meinem Leben einfach die Zeit und das Interesse, um mich mit Südamerika, Nordpol, Südpol, Rocky Mountains, etc. zu beschäftigen. Selbst für ganz Deutschland habe ich nicht genügend Zeit und Interesse. Und auch nicht für ganz Bayern. Und es ist weniger eine Frage des Interesses, sondern schlicht und einfach eine Frage der Zeit. So macht halt jeder was er will und für richtig hält. Und ich bin mit Wolfratshausen und gelegentlich Venedig geistig voll ausgelastet.
Wenn Ludwig seine Familie in Australien besucht, ist es authentisch, stimmig, perfekt. Dann lernt er aus erster Hand das wahre Australien kennen. Für mich, der dort keine Angehörigen hat, passt es aber nicht.
Aussage

Eine Aussage ist scheinbar nicht nur an Fotos gebunden. Diese „Herzlich willkommen“ Tafel hängt an einem Hauseingang in der Nähe der Weidachmühle in Wolfratshausen. Was der „Täter“ wohl damit ausdrücken will? Ich vermute stark, es ist ein durch und durch positiv denkender, optimistischer, fröhlicher, christlicher Mensch. Seine eindeutige Aussage: „Tritt ein, bring Glück herein“. Da möchte man sicher gerne und spontan die Tür eintreten.
Noch ein Hauseingang

Auch dieses Bild ist eine Aussage. Mitten in Wolfratshausen. Mitten im Geschehen. Die Decke eines Hauseingangs. Was mag wohl die Geschichte dieses Verfalls sein? Was steckt dahinter? Wer ist dafür verantwortlich? Selbst die Lampe ist abmontiert. Da kann ja dem Besitzer kein Licht aufgehen.
Und die wichtigste Frage überhaupt: Warum muss ich diese Bildaussage aussprechen? Was hat es mit mir zu tun. Warum ist es mir aufgefallen und warum habe ich es fotografiert? Und warum veröffentliche ich diesen Verfall?
Bart Siebelink schreibt in seinem Buch: Kreativ sein als Naturfotograf:
„Vorerst wird es mehr Suchen als Finden sein. Sie werden experimentieren und per Definition von den allgemeinen Standards abweichen. Sie müssen also nicht mit der unmittelbaren Wertschätzung durch ein großes Publikum rechnen. Das ist logisch, denn Sie entfernen sich vom Publikumsgeschmack.“
„Und denken Sie daran: Wenn Sie der Masse einen Schritt voraus sind, dürfen Sie nicht mit allzu viel Beifall rechnen.“
„Einer der wichtigsten Maßstäbe für Professionalität ist Ihre Kritikempfindlichkeit. Mit wachsendem (fotografischem) Selbstvertrauen lernt man, zunehmend konstruktiv damit umzugehen. Wo der Amateur sehr sensibel auf jede Art von Feedback reagieren kann, das kein Schulterklopfen ist, sieht der Profi darin eine Chance zur Weiterentwicklung.“
Bildsprache

Oh, wie schwer! Dauert das noch lange ?
Bildsprache gekonnt einsetzen. Bilder mit eindeutiger Aussage. Bilder mit Bedeutung.
Ist das jetzt ein Bild welches Hoffnung, Mut, Optimismus ausdrückt? In den Wolken ist zwar schon ein erster Lichtblick zu erkennen. Es wird wärmer! Die Sonne kommt durch. Prof. Dr. med. Jörg Spitz behauptet, „Sonnen Verzicht ist genauso schädlich wie Rauchen“. Also sollte dieses Bild: Wärme, Gesundheit, Hoffnung ausdrücken. Wenn, ja wenn da nicht auch noch dunkle Wolken im Bild zu sehen wären. Meine ganze Hoffnung auf ein möglichst vollständiges Lexikon der Bildsprache liegt jetzt im Mülleimer der enttäuschten Hoffnungen.
Jede Kleinigkeit im Bild, bringt Ihre eigene charakteristische Bildsprache und Bild Aussage mit. Und als ob das nicht kompliziert genug wäre: Jeder Fotograf hat in seinem Kopf eine eigene Bildsprache. Und der Gipfel der Komplikationen: Jeder Betrachter hat auch seine eigene individuelle Bildsprache . Und jeder, der Bilder herzeigt, muss/sollte sich an der Bildsprachen-Interpretation des Betrachters orientieren. So wie jeder der eine Rede hält, auch wissen muss, ob seine Zuhörer Deutsch, Englisch oder japanisch verstehen.
Das tut sooo gut !

Ja, das tut gut. Dieses zu lesen. Ein Fotografen Bruder im Geiste.
Bart Siebelink schreibt in seinem Buch: Kreativ sein als Naturfotograf – „Die Reise ist wichtiger als das Ziel. Suchen ist wichtiger als Finden. Übung ist wichtiger als Leistung!“
Und dann spricht er meine innerste Überzeugung aus: „Was Sie sehen, ist weitgehend »vorprogrammiert« durch all die Fotos, die Sie irgendwo schon einmal gesehen haben, durch all das Bildmaterial, das Ihnen die Zeitschriften und natürlich die sozialen Medien auftischen.“
Da Sie bei weitem nicht der Einzige sind, der so arbeitet, ist das Internet voll von Fotos mit Schneeglöckchen im Januar, weißen Landschaften im Februar, Buschwindröschen, Haubentauchern und Moorfröschen im März, Hasenglöckchen im Hallerbos im April, Uferschnepfen im Mai, Orchideen im Juni, Libellen und Schmetterlingen im Juli, violettem Heidekraut im August, Rothirschen, Sonnenharfen und Spinnweben im September, Pilzen im Oktober, Herbstfarben im November und Winterlandschaften im Dezember.“
Deshalb habe ich heute spontan meine Mitgliedschaft in https://www.fotocommunity.de/ gekündigt. Zu viel Kitsch, viel zu viel Klischees.
Und ja, es ist schwer, Bilder außerhalb des Mainstreams zu machen, zu finden, zu veröffentlichen. Und wenn diese Bilder auch noch einen Sinn, eine Bedeutung, eine Tiefe haben sollen, und nicht nur „malerisch“ sein sollen, ist die Motivsuche eher eine langwierige tägliche Psycho Analyse: „Wer bin ich, was will ich zeigen und warum“, als eine fotografische Herausforderung.
Wohnen in Wolfratshausen

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Es ist schon verdammt vielfältig, wie sich die Menschen hier in Wolfratshausen Ihre Unterkunft einrichten. Die einen wollen/müssen einen Naturvorhang züchten, weil sie sich keine Gardinen leisten können, und die anderen stellen einfach über Tag die Waschmaschine raus, um mehr Platz im Wohnzimmer zu haben. Und mit all dem Laub auf dem Dach, ist auch eine biologische, effektive, kostenlose Wärme-Isolierung sicher gestellt. In der obigen Gardinen Unterkunft soll angeblich Rainer Maria Rilke (großer deutscher Lyriker) gelebt haben.
Wikipedia schreibt zu Lyrik: „Lyrische Texte unterscheiden sich von epischen und dramatischen vor allem durch ihr meist geringes Textvolumen, ihre komprimierte und konturierte Textgestalt, ihre sprachliche Form, ihre semantische Dichte (Ausdruckskraft) und sprachliche Ökonomie (Prägnanz) und eine subjektive Auffassung ihrer Gegenstände.“
Alles klar ? Wenn meine Bilder auch so eindeutig, so klar, so einfach und intuitiv zu verstehen wären, wie dieser Wikipedia Text, nenne ich mich ab sofort: Foto-Lyriker.
Telefonnummer

Hat jemand zufällig die Telefonnummer von Annie Leibovitz? Ich muss sie dringend anrufen. Und aufklären. In über 100 Fotolehrbüchern steht unisono geschrieben: „Unterm Knie – schneide nie!“ Und erst recht nicht durch Hände, Füße, etc. Das macht allein schon beim Betrachten der Bilder, extreme Schmerzen. So wie es den Porträtierten extreme Schmerzen machen würde, wenn man ihre Extremitäten abschneidet.
Ich muss sie anrufen und Ihr diese wichtigste Fotoregel erklären. Denn sie macht dies in soooo vielen Fotos immer und immer wieder falsch. Wie bekannt und wie berühmt könnte sie erst sein, wenn Sie sich endlich an die Regeln hält !!
Stellvertretend diese Passage aus einem exzellenten Lehrbuch: „Man soll nie an Gelenken schneiden. Das heißt: nicht am Knie, nicht an den Handgelenken und nicht am Ellenbogen. Der Hals ist das Gelenk des Kopfes. Seien wir keine Halsabschneider.“
oder: „Es gibt Fotos die zum Niederknien gut sind, aber in manchen Aufnahmen den Modellen die Unterschenkel amputieren, und frage mich immer, wieso. „
Ich denke, es ist jetzt endlich Zeit, Ihr das zu sagen.
Zweckgebunden

Kein Musiker wird einfach nur so zum Spaß, bestimmte Instrumente einsetzen. Jedes Instrument hat seine spezifischen Klang (Aussage, Zweck). So gilt (Ludwig hat es bestätigt) der Klang der Bratsche als: dunkel, klagend, „weinend“. Und in der Columbo- Folge „Étude in Schwarz“ sagt der Bösewicht, der einen Dirigenten spielt: „Nichts weint so sehr wie eine Bratsche.“ Nur deshalb wird von Komponisten eine Bratsche eingesetzt.
Und ich glaube (Gauben heißt nicht wissen), das sollte auch für Fotografen gelten. Wir setzen unsere Gestaltungsmittel: Objektive, Licht, Wetter, etc. nicht willkürlich ein. Sie sind NICHT Selbstzweck. Wir gehen nicht raus, nur weil Nebel ist. Kein Komponist setzt willkürlich ein Schlagzeug, eine Trompete, das Saxophon, das Klavier, das Tempo eines Stückes ein. Nur wenn es hilft beim Umsetzen seiner Idee. Wir Fotografen kennen zuerst unsere innere Intention. Und wenn dazu Nebel optimal geeignet ist, dies im Bild auszudrücken, nutzen wir ihn. Sonst nicht. Kein Fotograf macht einfach so Nebelbilder. Knipser schon. Und alle, denen nur besonderes Licht im Bild wichtig ist.
Genauso verhält es sich mit:
- Tele, Normalobjektiv, Weitwinkel.
- Schärfe, Unschärfe. High Key und Low Key.
- Licht: Hell, dunkel, Mittags-, Morgen- oder Abendlicht. Blaue Stunde.
- Über- Unterbelichtung.
- Wetter: Warm, heiß, kalt, Frost, Regen, Gewitter, etc.
- Rauschen, nicht rauschen.
- Das Format: 3 x 2, 16 x 9, Quadrat, etc.
- Der Kontext: Ein Bild am Handy, am Monitor, als 15 x 10 Ausdruck, DIN-A4 Ausdruck, Poster, etc.
All das muss zur Bild-Idee, Bild-Aussage des Fotografen passen. Es ist NICHTS zufällig. Alles ist durchdacht.
Und ganz ehrlich: Das überfordert mich zur Zeit total.
Ein einziges Wort und alles liegt bei mir in Trümmern: So überzeugend, so stark, so treffend, so umwerfend. Seit dieses Wort in meinem Geiste sein Unwesen treibt, wie ein Feuer das alles verbrennt, wie eine Flut, die alles mit sich reist, wie große Hitze in der alles verdorrt, wie strenger Frost der alles zu Eis erstarrt, kann/will ich nicht mehr fotografieren. Nicht mehr knipsen, keine Licht- Bilder mehr machen. Und zum tausendsten Mal: Fotografieren war so einfach, als ich nichts davon verstanden habe.
Das entscheidende Wort von Andreas Feininger: „Visuelles Geschwätz“
Volltreffer. Ein Schwätzer will ich nicht sein. Dann lieber ein Schweiger. Unsere Welt ist eh zu laut.
Jetzt fange ich wieder bei null an:
- Was will ich aussagen?
- Was ist meine Idee?
- Was ist meine Vision?
- Was will ich bewirken?
- Was ist meine visuelle Kommunikation?
- Welche Bedeutung hat mein Bild?
Ich weiß, dass ich diese Antworten höchst individuell beantworten muss/will. Niemand kann/soll mir dabei helfen. Und ich gebe diese Antworten gerne. Aber diese entscheidenden Fragen hätte mich viel früher schon jemand fragen müssen. Bei jedem Bild die kurze einfache Frage. Was willst Du damit aussagen? Das hätte mich schon viel früher zur Reflexion, zum Nachdenken gebracht. Vor allem schon im Vorfeld. Wenn ich vor dem Zeigen jedes Bildes weiß, ich werde gefragt: Bernd, was willst Du uns mit diesem Bild sagen?
Zur Zeit geistert bei mir nur diese eine Sinn-Frage im Kopf rum. Und scheinbar habe ich einen kleinen Kopf. Denn für andere Ideen und Fragen ist kein Platz mehr.
Mainstream: Nein Danke!

Zum Thema Bildsprache kann ich nur sagen: Auch wenn ich noch nicht weiß wie das geht, auch wenn ich noch auf der Suche bin, auch wenn es noch ganz neu für mich ist, so weiß ich doch, dass ich nicht mit dem Mainstream mit
schwimmen werde. Ich werde nicht am gottlosen Balgen um ein paar Krümel Anerkennung, Schulterklopfen mit machen. Die Pädagogen sagen: Lob und Tadel sind Erziehungstechniken. Tadel, das ist offensichtlich, will wohl jeder vermeiden und Lob so sagen sie alle, macht süchtig nach noch mehr Lob. Und das manipuliert das Verhalten, die Bildersuche, das
Bill Gates hat damals auch nicht mitgemacht im Großcomputer Mainstream und hat stattdessen den persönlichen Computer favorisiert.
Steve Jobs hat auch nicht einfach nur die ist vorhandenen Telefone ein bisschen verändert, ein bisschen verbessert. Er hat auch nicht an dem gottlosen Balgen um ein paar Krümel vom Telefon-Markt-Kuchen teilgenommen sondern der hat einen ganzen neuen Kuchen erschaffen: Das Smartphone.
Und alle großen Fotografen vor uns, hatten meist ein gesamtes Fotografen Lebenswerk im Sinn, als Ziel, als Vision und hätten nie und nimmer einem kleinen lokalen Bilder Verein, Ihre Bilder zum Fraß vorgeworfen.
Und selbstverständlich weiß ich, das ich kein Bill Gates bin, kein Steve Jobs, kein Ansel Adams, keine Annie Leibovitz. Aber Ihr Verhalten nehme ich mir als Vorbild. Warum nicht?
Es steht geschrieben: „Wer jemand ist, erkennt man an seinen Zielen.“
Ansel Adams: „Es ist einfach, eine Fotografie zu erstellen. Aber ein Meisterwerk zu erschaffen ist mit der Fotografie schwerer als mit andernen Kunst-Formen.“
Ungern

Eigentlich mag ich keine abstrakten Bilder. Aber die Not hat mich dazu gezwungen. Der Herzogstand war zu einfach, zu nichts sagend, schon 1.000.000-mal geknipst. Also blieb mir nur übrig: Kein Bild zu machen. Oder zur Not das bizarre Spiegelbild im Walchensee. Hätte ich doch lieber den Fotoapparat ausgelassen!
2Kampf – 3Kampf – 10Kampf

Innerlich kämpfen die beiden geistig miteinander: Meine Leidenschaft fürs Fotografieren und mein hoher Anspruch auch das richtige, das gute, das aussagekräftige Thema zu fotografieren. Ein permanenter Zweikampf im Kopf. Der lähmt, lenkt ab, stört meine Konzentration. Und ich habe keine Ahnung wer am Ende siegt. Während meinen täglichen Streifzügen durch Wolfratshausen falle ich immer wieder, und viel zu leicht und viel zu oft in die alte Verhaltensmuster zurück. Schönes Licht: Klick. Buntes Motiv: klick. Nebel: Klick. Die Alpen im Abendrot: Klick. usw.
Spätestens abends bei der Sichtung der Auslese die regelmäßige Enttäuschung: schon wieder meist bedeutungslose Bilder. Schon wieder versagt. Schon wieder die eigene Messlatte nicht übersprungen. Schon wieder visuelles Geschwätz.
Ich will definitiv weg vom Knipsen und auch vom (Licht-)Bilder machen. Bilder die einfach so, nur wegen einem besonderen Licht gemacht werden. Und sonst keine Tiefe, Sinn, Bedeutung haben.
Und oft mischt sich in den geistigen Zweikampf zwischen Leidenschaft und Anspruch auch noch die Verzweiflung ein, und macht aus dem Zweikampf einen Dreikampf. Und alle gegen die Leidenschaft. Nur gut, dass diese groß, stark, ausdauernd genug ist um diesen Dreikampf zu gewinnen. Und wenn ich mal nicht achtsam bin auf meine Gedanken, mischen sich sofort weitere Kämpfer ein: Ohnmacht, Ratlosigkeit, Resignation, Verzweiflung, etc.
Sebastião Salgado schreibt dass er nur ein Prozent seiner Zeit fotografiert. 99% seiner Zeit beschäftigt er sich mit Vorbereitung mit Planung mit Überlegen. Das gilt als Weisheit für alle Unternehmungen. So lese ich gerade:
„Genaues Zielen ist wichtiger als die Größe der Kräfte.“
Scheinbar gilt das auch fürs Fotografieren. Nicht einfach rausgehen und mich treiben lassen, sondern raus mit einem klaren Ziel, Vorhaben. Muss es denn so ernst sein? Ich will doch nur spielen.
Auf den Kopf gestellt

Bart Siebelink berichtet in seinem Buch, dass der deutsche Maler: Georg Baselitz seine Bilder auf den Kopf gestellt malt. Das sei sozusagen sein Markenzeichen. Und ich dachte. Nichts leichter wie das. Allerdings wollte ich ein normales Bild nicht einfach hinterher in der Nachbearbeitung vertikal spiegeln. Denn wer in Wolfratshausen wohnt und fotografiert, der hat eine Gehilfin für Spiegelbilder. Die Loisach.
Der Grund für auf den Kopf gestellten Bilder sei, wenn ich das richtig verstanden habe: Unser Auge, bzw. unser Gehirn ist seit Milliarden Jahren darauf trainiert, Objekte in der Realität zu erkennen: Hund, Katze, Wolf, Bär, Mülleimer, ein parkendes Auto, ein Eis, eine Pizza, und noch vieles mehr. Gleichzeitig läuft im Gehirn eine Bewertung ab: Freund oder Feind, Angst oder Ruhe, Gefahr oder Langeweile, Kampf oder Flucht.
Und alles was uns bekannt, vertraut vorkommt, verliert unbewusst nach einer tausendstel Sekunden unser Interesse, unsere besondere Aufmerksamkeit, und wir wenden uns anderen, neuen Bildern zu. Am Handy wischen wir weiter und im Bilderbuch blättern wir um. Und das wollen viele Fotografen nicht.
Ist aber ein Bild auf den Kopf gestellt, und wir erkennen das Motiv nicht sofort, verweilt unser Auge längere Zeit bei diesem Bild. Es wird deshalb interessant. Wir erfassen nicht sofort und intuitiv, was es ist. Wir beachten dafür stärker die reine Form und Farbe.
Georg Baselitz meint, dass der Betrachter seiner Kopf Bilder sich so die ungewohnte visuelle Form unbefangen betrachte, ohne dass sie von dem Sujet abgelenkt werden und in der Kunst-Ausstellung einfach weitergehen zum nächsten Bild.
Das passt dann zu folgender Aussage: Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut. – Henri Cartier-Bresson
Vor 2 Jahren – Achtung Eigenlob

Vor 2 Jahren las ich diese Sätze: „Sie werden lernen, wie Sie ausdrucksstarke Fotos machen und dabei Zugang zu Ihrer eigenen Kreativität finden. So werden Sie am Ende Schöpfer – und nicht nur ein Konsument – von Inhalten. Viele Menschen empfinden es als befreiend zu lernen, mit der Kamera zu sehen – ganz unabhängig davon, wie viel technisches Geschick oder was für eine Kamera sie haben. „
Und: „Du bist hier. Damit Dein Leben blüht und Deine Persönlichkeit. Damit das mächtige Spiel weitergeht und du deinen Vers dazu beitragen kannst.“
Damals dachte ich noch beim Lesen, ich bin im falschen Film. Ich will doch nur fotografieren lernen. ISO, Zeit, Blende, Hyperfokale Distanz, Low und High-Key, SW, Blitz und all der andere technische Kram. Objektive, Megapixel.
Eisern hielt ich durch, und siehe da: Das Lesen und das tägliche Fotografieren und vor allem das abendliche Reflektieren (Ich schreibe also bin ich) hat mich verändert. Meine Vorstellung vom Fotografieren, vom Leben, was ist wichtig, was nicht, was will ich, wohin geht die Reise, wozu dient das Medium Fotografie, wie ist/war der Zugang der anderen, als große Meister deklarierten Vorbilder?
Und siehe da: Nie ging es Ihnen um Lob. Nie ging es Ihnen um ein einzelnes schönes Bild. Nie ging es um Anerkennung, Schulterklopfen, Bestätigung von außen. Immer ging und geht es um die innere Kreativität. Um Kontakt/Suche mit dem eigenen ICH. Immer um ein fotografisches Lebenswerk. Einen inneren Drang sich auszudrücken. Eine Vision. Alle Bilder hatten einen bestimmten individuellen Zweck.
Wenig von meiner alten Bilder-Vorstellung ist geblieben. Vieles hat sich total geändert. Geändert ist neutral ausgedrückt. Ich bin aber fest überzeugt vieles hat sich verbessert. Und dieses Wort ist eine Bewertung. Soll es auch sein. Und ich bin noch immer auf der Reise. Und immer mehr der Überzeugung: So wird es „Gott sei Dank“ mein ganzes Leben auch bleiben. Der letzte Satz im Buch von Bart Siebelink lautet: »Abläufe sind wichtiger als Ergebnisse: Spitzenfotos sind Beifang.« Dies ist quasi sein Vermächtnis an seine Leser.
»Bei der Fotografie geht es nicht um die Fotografie. Bei der Fotografie geht es um alles andere.«
„Vertrauen Sie Ihrer Intuition. Sie werden sich wundern, wohin sie Sie führen wird!“
„Wichtig ist dabei, dass Sie die Vision bewusst und mit Leidenschaft verfolgen und darauf achten, dass es nur Ihre eigene ist, und niemandes sonst.“
„Entdecke deine eigene Bildsprache, entwickle Achtsamkeit und lass dich von der Fotografie zu kreativem Wachstum inspirieren.“
Solche Sätze habe ich massenhaft gelesen und nicht verstanden. Immer ging es den Autoren darum, den Leser aufmerksam zu machen, dass Schärfe nicht alles ist. Perfekte Belichtung auch nicht. Das Malerische auch nicht. Und immer mehr verstand ich den Satz von Ansel Adams: „Es gibt nichts Schlimmeres als ein brillantes Bild eines schlechten Konzepts.„
Immer mehr verstand ich, dass ich auf einer ewigen Reise bin. Und immer weiter entfernte ich mich vom sicheren Ufer. Immer mehr verschwand der gewohnte Horizont, das rettende Ufer. Aber meine Leidenschaft war die innere Triebfeder, die mich immer weiter getrieben hat. Und so treibe ich hier mitten im Meer. Manches Mal möchte ich schon SOS funken und hoffen, dass mich jemand errettet. Oder aufweckt und ich merke es war nur ein Traum. Andererseits bin ich froh über diese endlose Entwicklung, die wir Leben nennen. Die steht jedem Säugling bevor.
Ich war mal gelegentlich als Freiberufler beim Vater Staat. Voller Stolz wurde ich dort von einem Beamten begrüßt mit dem Satz: „Am 22. August 2032 darf ich Rente gehen. Das sitze ich leicht auf dem linken Backen ab.“ Damals und heute habe ich diesen Stolz nicht verstanden. Ein ganzes Arbeits Leben fest angebunden. Keine Reise ins Ungewisse. Keine Spannung im Leben. Kein Nervenkitzel. Dafür die Sicherheit: Langeweile, tägliche Routine, nur keine Kreativität, kein Risiko, auch nicht ein kleines.
26.400 Stunden Lebenszeit

Hier fährt ein langes Stück meines Lebens. 40 Jahre täglich mit der S-Bahn morgens nach München und abends wieder zurück. Täglich zwei mal 90 Minuten. Das sind 3 Stunden pro Tag. Mal 220 Arbeitstage mal 40 Jahre.
26.400 Stunden. Wahnsinn! Ganz schön viel Zeit! Kein Wunder, dass die S-Bahn, immer wenn ich sie täglich mehrmals sehe, für ein spontanes Foto gut ist.
Nochmals würde ich das nicht mehr machen. Aber hinterher ist man immer schlauer! Das einzig gute daran war, dass ich in dieser Zeit wahnsinnig viel lesen konnte.
Bedeutungsloses Lichtbild

Mittlerweile kann ich verstehen warum so viele Fotografen sich davor drücken Bilder mit Aussage, mit Bedeutung, mit Tiefe zu erstellen. Ich merke es ja an mir selbst: Es ist so einfach besondere Lichter abzufotografieren wie heute Morgen der Bergwald in Wolfratshausen im roten Licht der Morgensonne.
Und es ist zumindest für mich so schwer einem Bild eine Aussage mitzugeben. Eine Aussage die jeder sofort nur durch das Betrachten des Bildes versteht. Ein Bild ohne viele Worte. Ich kann es leider nicht. Ich vermute, ich weiß es natürlich nicht, dass es anderen Fotografen genau so geht.
Auferstehung

Vor ca. 15 Jahren kursierte ein 30 Minuten Video im Internet in dem behautet wurde, dass die Menschheit weltweit die Wintersonnwende viel viel intensiver feiert, als die Sommer Sonnwende. Diese Zeit der Wintersonnwende ist jetzt. Genau gesagt übermorgen. Als Begründung wurde im Video dies angegeben:
Als die Menschen noch nicht wussten, warum die Tage immer kürzer werden, warum die Nächte immer länger, hatten Sie Angst, die Temperaturen würden auch immer weiter zurückgehen. Keine üppige Ernte mehr in Sicht. Nur die Hoffnung, dass es so nicht weitergehen soll. Das wäre sonst das Ende der gesamten Menschheit.
Umso freudiger wurde die Tatsache gefeiert, dass irgendwann um diese „Ende Dezember Zeit“, die Sonne wieder aufersteht. Die Messmethode der damalige Zeit in der damaligen Hochkultur war schon so genau, dass 3 Tage nach dem 21. Dezember, die Gelehrten die frohe Botschaft verkündigten: Die Sonne ist wieder auferstanden. Die Tage werden wieder länger, wieder wärmer, das Überleben ist gesichert.
Nur den Schlachtruf: „Ozapft is“ soll es damals noch nicht gegeben haben.
Kitsch und Klischee

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich einige Foto Versuche mit Facebook gemacht habe. Und ich denke mit Schrecken, Schaudern und Abscheu daran zurück. Die übelsten Fotos bekamen die meisten Likes. Hauptsache Bunt. Hauptsache Kitsch. Hauptsache Klischee. Das garantierte die volle Punktzahl.
Diese Woche gab es zweimal ein ganz besonderes Licht, das sich nicht im Voraus planen lässt. Die tiefe rote Morgensonne scheint für etwa eine Minute durch eine weit entfernte Wolkenlücke (beim Chiemsee oder sogar Salzburg) so von unten auf die Wolken über Wolfratshausen, dass diese rosarot, zart rot am ansonsten hellblauen Morgenhimmel leuchten oder besser gesagt: brennen.
Zweimal war ich mitten in Wolfratshausen und hatte keine Gelegenheit für ein passendes Foto. Zu viele Lampen, Masten, Häuser waren im Vordergrund. Das hält aber viele Handy Fotografen nicht davon ab, dieses besondere Licht mit dem Handy irgendwie aufzunehmen und sofort ins Internet zu stellen. Ich habe es mir diese Schnappschüsse auf Facebook nicht angeschaut. Warum auch?
Das liegt mir grundsätzlich auf meinem Foto Gewissen: Alle Bilder, aller 135 Fotolehrbücher, sind so seltsam, so eigenartig, dass ich mir 100% sicher bin, dass diese Bilder in der Wolfratshauser Facebook Gruppe KEINE oder fast KEINE Likes bekommen. Selbst der Fotoclub Wolfratshausen, das bin ich mir sicher, wird keines dieser Lehrbilder in den internen Wettkämpfen positiv bewerten.
Wer hat jetzt recht? Der Massengeschmack oder die wenigen Foto-Könner? Für welches Publikum/Zuschauer soll ich meine Fotos machen? Soll ich mich für jedes Foto schämen, weil es nicht meiner Art, meinem Anspruch, meinem Können entspricht, und ich mich nur wegen Likes prostituiere, oder mache ich Fotos mit bestem Wissen und Gewissen und bleibe mir treu?
Spiegelbilder

Nebel, Hochnebel, Kälte, Trübsinn, Vitamin D3 Mangel, Depressionsgefahr. Also nichts wie weg. Auf zum Walchensee. Auf in die Sonne, Licht, Gesundheit. Und siehe da …

Und was passiert, wenn ein Wolfratshauser Fotografierer zum Walchensee fährt? Er sieht Spiegelbilder. Überall nur Spiegel. Wie einfältig, eingeschränkt kann man denn sein?
Seltene Momente

Gelegentlich, aus Mangel an neuen Büchern, lese ich die alten nochmals durch. Die meisten Tage haben bei mir einen festen Ablauf. Und so gehört das abendliche Lesen, Besinnen, Betrachten der Bilder des Tages, die Besten aussuchen, bei Musik, einfach dazu. Auch wenn ich mich innerlich stark dagegen wehre. Ich will unter keinen Umständen durchschaubar sein. Ich will unbedingt bis ins höchste Alter flexibel bleiben. Innen und außen.
So lese ich heute mal wieder diese Frage: „Wird, wenn Sie ein Foto machen, nur Ihr Auge angeregt? Falls ja, machen Sie wahrscheinlich Bilder, die sich auf eine oberflächliche Anziehung beschränken und keine tiefere Bedeutung haben.“
Da ist es wieder: Das Wort Bedeutung. Im Gegenteil zu oberflächlich. Und es ist bewertend gemeint. Leider gilt für mich dieser zweite Satz viel zu selten: „Sie müssen gleichzeitig nach innen und nach außen sehen und sich der äußeren Bedingungen und Ihrer inneren Reaktionen auf das Gesehene bewusst werden.“
Im ganzen Foto Jahr 2025 hatte ich noch nicht mal eine Handvoll Motive, die mich innerlich spontan auf unbewusster Ebene angesprochen haben. Bilder die mich beim Blick durch den Sucher förmlich elektrisiert haben. Eine extrem tiefe Resonanz in mir erzeugt haben. Bilder mit persönlicher Bedeutung, bei denen ich sofort wusste, warum sie mich ansprechen. Auch wenn diese psychologische Selbsterkenntnis nicht immer angenehm war.
Diese Gegenlicht Aufnahme am Walchensee hat mich nur optisch angesprochen. Nach vielen Tagen des Nebels war das Sonnenlicht als Gegenlicht sooo verlockend, dass ich klick gemacht habe. Es hat für mich, wie soooo viele andere Bilder KEINE Bedeutung. Ein reines Licht-Bild. Mehr leider nicht. Aber David Ulrich gibt das selbst vor: Spielen, mit Licht. Erkennen des Lichts. Malen mit Licht.
Wie wohl das Foto Jahr 2026 wird?
Die beiden Zitate sind aus dem Buch von David Ulrich: ZEN – Der Weg des Fotografen.